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      Hackesche Höfe Kino
Saal 1 | 2 | 3 | 4 | 5
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 Adresse
  Rosenthaler Straße 40-41
10178 Berlin Mitte
+49302834603
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  Montag
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Di-Do:
Fr-So:
9,00 €
10,00 €
11,00 €
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  Ermäßigung: Personen unter 25, berlinpass, Gildepass der AG Kino, 5er und 10er Karte, 5er und 10er Karte
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7'21 Angaben ohne Gewähr
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 Beschreibung

In das denkmalgeschützte Ensemble 'Hackesche Höfe' wurde im ersten Hof unter dem Dach (genau über dem 'Chamäleon Varieté') durch das Architekturbüro Kaup + Wiegand, ein Kino mit ursprünglich vier Sälen und einem Restaurant / Barbetrieb eingebaut. Die Eröffnung fand am 17. April 1996 als 'Hackesche Höfe Filmtheater' statt. Bereits 1999 wurde im Auftrag des Betreibers 'timebandits' der fünfte Saal eingebaut und seit September 2009 heißt es nach einem Design-Relaunch 'Hackesche Höfe Kino'.


Eingang im Hof der Hackeschen Höfen & Treppenhaus, Juli 2021 © kinokompendium
Beim Betreten des Foyers im dritten Stock fällt einem fast immer sofort die Kreidetafel ins Auge, die das komplette und umfangreiche Filmangebot der fünf Säle auflistet (eine Mitarbeiterin macht sich seit Jahren jede Woche die Mühe). Daneben gibt es eine große Wand mit den entsprechenden Filmplakaten und Angaben zum Film und der Sprachfassung.

Foyer mit Kreidetafel und Plakatwand, Juli 2021 © kinokompendium
Die Kinokarten sowie Snacks und Getränke kauft man direkt am großen Holztresen. Bis 2010 gab es sogar eine zusätzliche Kasse im ersten Hof der 'Hackesche Höfe', die sehr praktisch war. Die zusätzliche Anmietung des kleinen Raums war aber natürlich ein Luxus. Von dieser Zusatzkasse stammen die Fotocollagen, die sich am Eingang des Saal 1 befinden.

Foyer, Juli 2021 © kinokompendium
Entlang der Fensterfront zum Innenhof, unterhalb der Betonträger die mit metallischen Beschlägen versehen sind, lädt ein großzügiger Sofa-Sitzbereich zum Verweilen ein. Entlang der Wand gibt es zusätzlich Barhocker an einem schmalen hölzernen Tresen. Bis 2003 gab es an dieser Stelle ein Barbetrieb, bis man sich auf den reinen Kinobetrieb konzentrierte.

[Ben & Chr 7'21]


Foyer, Juli 2021 © kinokompendium
Saal 1
Bestuhlung Leinwand Projektion Tonsystem
Plätze: 276
Reihen: 16
8 x 3,4m
D-Cinema 4K35mm Theater Dolby Surround 7.1
Um in den Saal 1 zu gelangen muss man vom Foyer, durch den umgebauten Lichtschacht, eine Etage höher steigen, direkt unter das Dach des Gebäudes. Am Eingang hängen aus den Räumlichkeiten der ehemaligen Kasse im Hof zwei schwarzweiß Fotocollagen mit Standfotos aus Filmen und Portraitaufnahmen von Schauspielern. Über zwei Treppen betritt man die seitlichen Gänge von hinten links oder rechts.

Saal 1, Dezember 2011 © kinokompendium
Durch die rundförmige Decke verbreitet der größte Saal des Kinos eine offene, freundliche und luftige Atmosphäre. Die Farbe grau dominiert den Saal, wodurch sich der rote Vorhang schön abhebt.
Die normalerweise verborgenen Akustikelemente wurden offen in den Sälen integriert. Im Saal 1 wurden sie in einem Holzrahmen eingefasst und an Aufstellern aus Metallrohren instaliert. Die beigefarbenen, gepressten Spanplatten werden von diversen Deckenstrahlern beleuchtet. Die Wirkung ist aber zwischen den beiden Autoren des Kinokompendiums ein umstrittenes Thema: Ist es nun außergewöhnlich innovativ oder doch ein wenig ungemütlich? Wahrscheinlich liegt die Wahrheit (wie immer) irgendwo in der Mitte.

Saal 1, Juli 2021 © kinokompendium
Sobald der rote Vorhang sich öffnet und der Film beginnt, bemerkt man, was an dem Saal nicht stimmt: Die im Verhältnis zum Saal zu kleine Leinwand hängt viel zu niedrig und so kann jeder Vordermann (egal wie groß) die Sicht stark einschränken. Obwohl der Saal nach jeder zweiten Reihe stark ansteigt, hat dies merkwürdigerweise überhaupt keinen Einfluss auf die Sichtmöglichkeit. Zudem herrscht im Raum eine sehr schlechte Akkustik, so dass alle störenden Geräusche überdeutlich hörbar sind - vorallem die fiesen Knarzgeräusche der grauen Sitze mit hoher Rückenlehne. Der Saal eignet sich am Besten für den Besuch eines Films, den man nicht überall zu sehen bekommt.

Saal 1, Dezember 2011 © kinokompendium
Seit Dezember 2021 wurde vor allem von dem technischen Leiter und Filmfanatiker Sascha Roll das analoge Projektionsverfahren wieder aktiviert. Zunächst sporadisch ('Matrix' und 'Licorice Pizza') und dann ab Herbst 2022 wurde ein fester Platz für 35mm-Filme im Programm eingeräumt. Filmreihen á drei Filme eines Regisseur / einer Regisseurin machten den Anfang (2022 Wolfgang Petersen und James Cameron). Es gibt ja nur wenige Säle die analoge Projektionen regelmäßig zeigen.

[Ben 10'22]

 
Leinwand / Projektion  gut gut
Sound  gut gut
Sitzkomfort  gut gut
Reihenabstand  gut gut
Magic-Johnson-Faktor  bodenlos bodenlos
Lieblingsplatz  Reihe 7 Reihe 3 Platz 6
Atmosphäre  gut annehmbar
Saal 2
Bestuhlung Leinwand Projektion Tonsystem
Plätze: 97
Reihen: 11
5,2 x 2,8m
D-Cinema 4K Dolby Surround 7.1
Saal 2 liegt direkt über dem Foyer und unterhalb der Dachschräge des Gebäudes. Die Jalousien der linken Fensterfront, die zum ersten Hof der 'Hackesche Höfe' zeigt, lässt sich per Knopdruck öffnen und schließen. So wird der Saal gerne für Veranstaltungen mit Anwesenheit von Gästen genutzt, da anschließende Diskussionen bei natürlichen Licht stattfinden können.

Saal 2, Juli 2021 © kinokompendium
Die Baustruktur, wie zum Beispiel die Stützen aus Beton, wurden bewusst sichtbar gelassen, was den Saal zugleich provisorisch aber auch innovativ wirken lässt. Trotz der in der Inneneinrichtung überwiegend verwendeten Grautöne verbreitet der Saal eine behagliche Atmosphäre, nicht zuletzt wegen der hübsch beleuchteten, beigefarbenen, gepressten Spanplatten, die an den Wänden mit Hilfe von Metallrohren angebracht sind.
Aus Platzmangel nach oben, hängt die Leinwand in Saal 2 auch etwas zu niedrig, als man sich wünschen würde. Die Sicht auf die Leinwand wird aber aufgrund des steileren Anstiegs der Sitzreihen nicht ganz so schlimm beeinträchtigt wie im Saal 1.

Saal 2, Juli 2021 © kinokompendium
2020 wurde der Saal renoviert und die neuen weinroten Sessel installiert. Es gibt zwei Varianten dieser Sessel. Die permanet heruntergeklapten mit Kippfunktion in den Reihen 1 und 8. In den anderen Reihen gab es nicht ausreichend Reihenabstand und so wurde dort die Modelle als Klappsitz eingebaut. Die Sitzreihen sind nur von einer Seite aus begehbar, was sich bei Zuspätkommenden störend bemerkbar machen kann. Wenn man die hintersten drei Reihen wählt, muss man bedenken, dass jeder Zuschauer der den Saal betritt oder verläßt immer unbeabsichtigterweise vor einem kreuzen kann.

[Chr 11'22]


Saal 2 Details Sessel, Juli 2021 © kinokompendium
 
Leinwand / Projektion    gut
Sound    gut
Sitzkomfort    sehr gut
Reihenabstand    gut
Magic-Johnson-Faktor    annehmbar
Lieblingsplatz    Reihe 4
Atmosphäre    annehmbar
Saal 3
Bestuhlung Leinwand Projektion Tonsystem
Plätze: 143
Reihen: 12
6 x 2,5m
D-Cinema 4K35mm Theater Dolby Surround 7.1
Der Look des zweitgrößten Saals schließt sich aufgrund der Farbgebung Saal 1 an. Auch hier bleibt die Baustruktur bewusst sichtbar. So zum Beispiel die aus der niedrigen Decke ragenden hellen Beton-Deckenträger und die normalerweise verborgenen Akustikelemente. So wie auch im Saal 2 kann man die Jalousien der Fensterfront öffnen und auf Wunsch Tageslicht in den Saal lassen. Zusätzlich steht ein Klavier zur Verfügung.

Saal 3 mit geschlossenen Rollos, Juli 2021 © kinokompendium
Aufgrund der relativ kleinen Leinwand im Verhältnis zum Raum empfiehlt es sich eine der vorderen Reihen zu wählen. Ein Problem ist die Projektion dicht über den Köpfen der Zuschauer. Sobald sich jemand aus der Reihenmitte erhebt (egal welche Reihe) wird ein Schatten auf die Leinwand geworfen oder manchmal sogar das Bild komplett verdeckt.
Die gemütlichen Sessel stammen noch aus dem großen Saal 1 des UCI Kinowelt Zoo Palast. Eine neue Bepolsterung hat ihnen hier ein langjährige Nutzung gewährt.

[Ben 7'21]


Saal 3 mit geschlossenen Fenstern, Juli 2021 © kinokompendium
 
Leinwand / Projektion    gut
Sound    sehr gut
Sitzkomfort    sehr gut
Reihenabstand    gut
Magic-Johnson-Faktor    mäßig
Lieblingsplatz    Reihe 4, Mitte
Atmosphäre    annehmbar
Saal 4
Bestuhlung Leinwand Projektion Tonsystem
Plätze: 31
Reihen: 6
4,5 x 2,1m
D-Cinema 4K Dolby Digital
Der kleinste Saal der Hackeschen Höfen wurde 2020 komplett entkernt und von Grund auf erneuert. Als erstes wurde entschieden für mehr Beinfreiheit zu sorgen. Eine neue Auframpung hat zwei Reihen und 13 Sitze eleminiert. Dafür haben die gemütlichen weinroten Sessel alle eine Kippfunktion. (Nicht wie im Saal 2, wo es zwei Komfort-Varianten dieser Sessel gibt).

Historische Kinolampe im Saal 4, Juli 2021 © kinokompendium
Die existierenden Fenster zum Hof sind verdunkelt und die größtmögliche Leinwand in den Saal installiert, deren Verhältnis zum Raum gut ist. Auf einen Vorhang wurde aus Platzgründen verzichtet. Die grauen Wände werden optisch durch hölzerne Akustikelemente unterbrochen. Beim Betreten bleibt sofort der Blick an der wunderschönen historischen 50er Jahre Kinolampe hängen. Ein Unikat aus einem unbekannten Kino, was den Saal sofort besonders macht. Wenn die Saaltür beim Einlass offen ist, kann man sie auch vom Foyer sehen.

[Ben 7'21]


Saal 4, Juli 2021 © kinokompendium
Saal 5
Bestuhlung Leinwand Projektion Tonsystem
Plätze: 70
Reihen: 9
4,2 x 2,3m
D-Cinema 4K Dolby Surround 7.1
Um in den Saal 5 zu gelangen, muss man entlang der Sofas das Foyer durchqueren. Nachdem der Restaurantbetrieb drei Jahrenach der Eröffnung eingestellt wurde, baute der Architekt Kai Wiegand 1999 in die ehemalige Küche diesen Saal ein. Vor dem verglasten Projektorraum gibt es eine zusätzliche Sofa / Sessel Ecke. Der Vorhang zum Projektorraum bleibt jedoch meist verschlossen.

Sitzecke neben dem Eingang von Saal 5, Juli 2021 © kinokompendium
Der Saal greift den grauen Spanplatten-Look der Säle 1-3 auf und ist nicht sehr groß ist. Die Leinwand ist zwar sehr klein, das Größenverhältnis zum Saal ist aber annehmbar.

Saal 5, Juli 2021 © kinokompendium
Großes Manko ist die Hellhörigkeit zum Hackeschen Hof hin, die zur Abwertung beim Sound geführt hat. Die Tonwiedergabe innerhalb des Saals ist in Ordnung, aber bei sehr ruhigen Passagen kann man leider Geräusche aus den Höfen hören (wobei das Problem eher am Wochenende besteht, wenn dort das Leben extrem tobt).

[Ben 7'21]


Saal 5, Juli 2021 © kinokompendium