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Adresse
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Schönhauser Allee
123
10437 Berlin Prenzlauer Berg Homepage
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Kinotag |
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Montag
Dienstag
Mittwoch
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Kartenpreis |
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Mo-Mi
Do-So: |
9,50 €
11,00 € |
Kartenpreis
Spezial |
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3D-Zuschlag: 2,00 €
3D-Brille: 1,00 €
Ermäßigung: Schüler & Studenten, Kinder bis einschließlich 14 Jahre |
Platzwahl |
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Platzkarte
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Programm |
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Originalfassung
Synchronfassung
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Zugang |
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Behindertengerecht
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10'23 Angaben ohne Gewähr
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Weitere Kinos im Bezirk |
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Das 'Colosseum' kann auf
eine bewegte Geschichte zurückblicken: 1894 wurde das Gebäude als Wagenhalle
gebaut und bis zum Ende des ersten Weltkriegs als Pferde- und Busdepot genutzt.
Am 12. September 1924 eröffnete das Lichtspieltheater mit 1000 Plätzen
und zeigte Varieté-Einlagen und Stummfilme, die von einem Orchester mit
30 Musikern unterstützt wurden.
Der Architekt Karl-August Borchardt gestaltete in den 1950ern nicht nur den Saal 1, sondern auch den schwungvollen Neonschreibschriftzug. Das 'Colosseum' war zeitweilig
das Premierenkino des 'Ostens'. Mit dem Neubau des International und
des Kosmos verlor
es diese Stellung allerdings wieder. Der ursprüngliche Kinosaal und Teile des Foyers (die alte Pferdehalle) stehen unter Denkmalschutz. |
Eingang mit 50er Jahre Design Schriftzug, September 2023 © kinokompendium |
Eine der größten Veränderungen war die Erweiterung zum Multiplex mit 10 Sälen. Dezember 1997 startete das Multiplex als 'CinemaxX' Kino und vom 1. September 2006 bis zur Schließung am 22. Mai 2020 als 'UCI'-Kino. Das Ende kam nach 96 Jahren durch Insolvenz der 'Kino Colosseum Betriebsgesellschaft mbH' für die Öffentlichkeit und Angestellten überraschend innerhalb der Covid Pandemie. Bei
den geschlossenen Kinos beschreiben wir ausführlich die Geschichte des Hauses und das Multiplex im letzten Zustand der UCI Kinowelt Colosseum. |
50er Jahre Design Schriftzug Ecke Gleimstraße, September 2023 © kinokompendium |
Im Februar 2022 wurde der neue Eigentümer bekanntgeben: Values Real Estate. Eine Fortführung des Kinos als Multiplex ist ausgeschlossen. Laut der Pressemitteilung vom 21. Februar 2022 wird der "Erhalt und Betrieb des historischen Kinosaals aus den 1920er Jahren mit einer diversifizierten kulturellen Mischnutzung." angestrebt. "Ein zentrales Ziel der Values-Projektentwicklung ist es, den historischen Kinosaal und das Atrium schnellstmöglich wieder der Öffentlichkeit zugänglich zu machen." Langfristig soll der Komplex umgebaut werden und bis dahin eine kulturelle Zwischennutzung angeboten werden.
Es vergingen dann 18 Monate bevor die Zwischennutzung startete. Seit dem 9. September 2023 wird das Gebäude als Event Location für zunächst zwei Jahre genutzt. Da stehen der Starlounge GmbH / Colosseum Event Berlin GmbH alle ehemaligen Säle und die Wagenhalle zur Verfügung.
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Eingang und Neonschrift Detail, September 2023 © kinokompendium |
Zum 9.September 2023 wurde aber auch überraschend ein durchgehender Kinobetrieb wieder aufgenommen. Unter der Führung von Hans Joachim Flebbe (Ex-Vorstand der CinemaxX
AG und somit mit dem 'Colosseum' aus den Jahren 1997-2005 vertraut) wird der historische Saal 1 und die angebauten Säle 2 & 3 als Premiumkino genutzt. Auch die Astor Film Lounge und der Zoo Palast gehören zu dem Unternehmen.
Erste öffentliche Kinonutzungen des historischen und denkmalgeschützten Saals war der Film 'In einem Land, das es nicht mehr gibt', der hier bereits seine Premiere
am 5. Oktober 2022 feierte. Auch das Human Rights Film Festival Berlin findet hier wieder statt, welches auch im Jahr 2022 bereits im Haus zu Gast war.
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Foyer an der Schönhauser Allee, November 2023 © kinokompendium |
Der Um- und Neubau zum Multiplex dauerte
vom 30. Mai 1996 bis zum 18. Dezember 1997. In der Zeit wurde von den Architekten Thies Jentz und Peter
Wiesner vom Hamburger Architektenbüro me
di um auch das 50er
Jahre Design des historischen Saals und des ursprünglichen Foyer
mit dem schönen
Lampenhimmel renoviert. Zusätzlich wurde auch die filigrane Neonschrift
von 1957 an der Fassade
liebevoll rekonstruiert und gleichzeitig zur Logoschrift des Hauses. |
Foyer an der Schönhauser Allee, November 2023 © kinokompendium |
Zur Wiedernutzung seit 2023 wurde das historische Foyer im 'Colosseum' leicht renoviert. Die Decke leuchtet nun im hellen Gold, welches sich vom Vordach Aussen bis zum Eingang des Saals 1 durchzieht. Der rote Neonschriftzug mit Pfeil im Foyer wurde verändert, sodass es jetzt "zu den Kinos 2 - 3" heißt. Dem runden Kassenhäuschen steht ein Snacktresen gegenüber. Dahinter gibt es noch viele Tische und Stühle, die von der Starlounge GmbH als Eventbereich genutzt werden kann. Im vorderen Bereich stehen für die Kinobesucher ein paar Hocker und Stehtische im Raum. Durch einen purpurfarbigen Gang gelangt man rechts zu den Sälen 2 und 3.
[Ben 12'23] |
Foyer und Durchgang zu Saal 2 & 3, November 2023 © kinokompendium |
Bestuhlung |
Leinwand
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Projektion
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Tonsystem
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Plätze: 525
Reihen: 21
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15,6 x 7m
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Der denkmalgeschützte historische Saal, vorne an der Schönhauser Allee gelegen, wurde nach dem zweiten Weltkrieg am 2. Mai 1957 durch die sowjetischen Alliierten als Kino mit dem ersten 'Defa'-Film in Totalvision ('Mazurka
der Liebe') wiedereröffnet. |
Saal 1, September 2023 © kinokompendium |
Im Foyer steigt man sechs Stufen hinauf um den historischen Saal von hinten zu betreten. Hier wird der Blick durch eine gelungene Architektur auf den silbernen Vorhang gelenkt, der seit der Wiedereröffnung 2023 auch endlich wieder funktioniert.
Die untere
Hälfte
der Wände sind mit
einer dunkelblauen Borte verkleidet und von senkrechten metallischen Streben durchzogen. Durch einen Schwung nach oben verbreitert sich die Borte zur Leinwand hin um diese einzurahmen.
Während der Tagesvorstellungen muss bei
Zupätkommenden besonders achtgegeben werden, da beim Öffnen der Tür, trotz der roten Vorhänge vor
den Türen, Tageslicht auf die Leinwand fallen kann. |
Saal 1, September 2023 © kinokompendium |
Das zentrale Deckenelement hebt sich, wie die Borte entlang der Wände, durch eine Lichtvoute ab und bekommt dadurch einen schwebenden Charakter. Die Decke wurde goldgelb gestrichen, so dass sich jetzt diese Farbe vom Eingang über das Foyer bis in den Saal als verbindende Komponente zieht. Zum Vorhang hin ist die Decke abgerundet. Die integrierten Leuchtelemente wurde nur für die Fotoaufnahmen angemacht. Im normalen Zuschauerbetrieb, während
des Ein- und Auslass und der Werbung, kommt nur die indirekte Beleuchtung der Lichtvouten zum Einsatz. Da besitzt der Saal insgesamt eine dunkle orangefarbene Lichtstimmung.
Die helle Beleuchtung im Saal erlebt der Zuschauer so im Normalbetrieb nicht und die folgenden Aufnahmen wurden nur als fotogenere Variante geschossen. |
Saal 1, September 2023 © kinokompendium |
Technisch ist der Saal in Ordnung, nur bei einem sehr ruhigen Film war die Klima/Heizungsanlage etwas zu laut. Die Leinwand ist groß, aber durch genügend Abstand zur ersten Reihe empfehlen wir die Sitzplätze kurz vor der Loge oder in der Loge. In Berlin einer der
schönsten Säle
im 1950er Jahre Design.
[Ben 3'24] |
Saal 1, September 2023 © kinokompendium |
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Leinwand / Projektion |
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Sound |
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Sitzkomfort |
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Reihenabstand |
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Magic-Johnson-Faktor |
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Lieblingsplatz |
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Reihe
6, Mitte |
Atmosphäre |
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Bestuhlung |
Leinwand |
Projektion |
Tonsystem |
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Plätze: 162
Reihen: 10
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10,6 x 6,6m
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Saal 2 & 3 befinden sich
im Erdgeschoss des Anbaus, hinter der nördlichen Backsteinfassade. Vor den
Türen stehen neun Metallsäulen, die beim Umbau in den alten Stallungen
des Pferdestraßenbahndepots gefunden wurden, und nun keinen Zweck mehr haben. |
Eingänge Saal 2 bis 5 mit freistehenden Metallsäulen,
März 2015 © kinokompendium |
Der Gang zum hinteren Bereich ist nur rechts neben dem Saal 1 möglich, da die große Foyer Fläche in der ehemaligen Wagenhalle geteilt ist in den Event-Bereich und Kinos. Die beiden Bereiche werden durch hohe zugehängte Gitter getrennt. Alle Treppenaufgänge sind Dunkel und abgesperrt, die zu den ehemaligen Sälen im Obergeschoss führen. Da der Event-Bereich seltener mit Leben erfüllt ist, fühlen sich die beiden hinteren Säle des Colosseums etwas verloren und einsam an. |
Saal 2, September 2023 © kinokompendium |
Die Säle 2 und 3 wurden nach dem 'Black-Box'-Schema ohne Vorhang gebaut: Die Wände und
Decke sind schwarz. Der Wandstoff hat das 'X' der 'CinemaxX'-Gruppe eingewebt und nur ein buntes
Lichtband waagerecht entlang der Wände unterbricht
die dunkle Fläche. |
Design des Lichtbands, August 2007 © kinokompendium |
Im Sommer 2014 wurde durch die UCI-Kette in die Säle 2 -
3 eine neue Bestuhlung eingebaut. Zur Übernahmen 2023 sind die Modelle
der ProBax Technologie mit dem grünen Stoffbezug übrig geblieben.
Hier teilt man sich die Armlehnen mit dem Nachbarn. Die Luxus-VIP-Sessel mit roten Kunstlederbezug wurden bei Auszug der UCI-Kette ausgebaut und migenommen.
[Ben 9'23] |
Saal 2, September 2023 © kinokompendium |
Bestuhlung |
Leinwand |
Projektion |
Tonsystem |
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Plätze: 139
Reihen: 10
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9,2 x 6,1m
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Die Säle 2 und 3 wurden nach dem 'Black-Box'-Schema ohne Vorhang gebaut: Die Wände und
Decke sind schwarz. Der Wandstoff hat das 'X' der 'CinemaxX'-Gruppe eingewebt und nur ein buntes
Lichtband waagerecht entlang der Wände unterbricht
die dunkle Fläche. |
Saal 3, September 2023 © kinokompendium |
Im Sommer 2014 wurde durch die UCI-Kette in die Säle 2 -
3 eine neue Bestuhlung eingebaut. Zur Übernahmen 2023 sind die Modelle
der ProBax Technologie mit dem grünen Stoffbezug übrig geblieben.
Hier teilt man sich die Armlehnen mit dem Nachbarn. Die Luxus-VIP-Sessel mit roten Kunstlederbezug wurden bei Auszug der UCI-Kette ausgebaut und migenommen.
[Ben 9'23] |
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