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Adresse |
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Zeughofstraße 20
10997 Berlin Kreuzberg
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Kinobetrieb von
- bis |
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30. Juni 2016-18. Mai 2018
(vorher 1985 - 14. März 2015 im Hinterhaus)
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Heute |
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Gebäude erhalten, Kino leer
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Platzanzahl |
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172 Plätze
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Alternativer Kinoname |
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keiner |
Architekt |
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Unbekannt |
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11'18 Angaben ohne Gewähr |
Weitere |
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Am 14. März 2015 schloss das 'Eiszeit'
nach gut 30 Jahren die Stammsäle im Hinterhof,
wo seit 1985 zunächst in einem Saal und seit 1995 in zwei Sälen Filme gezeigt wurden.
Beide Säle wurden abgerissen und durch drei komplett neue Säle im Vorderhaus inklusive
Restaurant und Bar ersetzt. Die Bauarbeiten gestalteten sich aus
diversen Gründen wesentlich komplizierter als geplant (ein Blog zeigte Einblicke in die
Probleme) und der ursprünglich anvisierte Eröffnungstermin musste nach hinten geschoben
werden. Am 30. Juni 2016 eröffnete das Kino seine neuen Säle. |
Eingang, September
2016 © kinokompendium |
Am Freitag den 18. Mai 2018 verkündete das brandneue Kino in einer schockierenden Eilmeldung, nicht mal zwei Jahre später, das Ende. Ursache war ein Streit zwischen Mieter des Kinos und Vermierter des Hauses. Es ging um fehlende Baukostenzuschüsse des Vermieters die zur Insolvenz führten. Ob an dem Ort in Zukunft von einem neuen Betreiber ein Kino wieder belebt werden kann ist unklar. |
Foyer, September 2016 © kinokompendium |
Im Erdgeschoss, links von der Hofeinfahrt,
entstand das Eiszeit Restaurant, welches gleichzeitig das Foyer des Kinos war. Der große Tresen
am Eingang war auch Kassenbereich. Eine zusätzliche Kasse wurde aber vorsorglich
im hinteren Teil neben dem Fahrstuhl errichtet. |
Foyer, September 2016 © kinokompendium |
Das architektonische Konzept im Restaurant,
aber auch in den Sälen, war die Bausubstanz der Räume zu offenbaren. Backsteine und grau verputzte
Wände wurden absichtlich so belassen und die Decke nicht abgehängt, so dass man die Klimaanlage
und ähnliches sah.
Das dunkle Holz am Tresen und die unterschiedlich hölzernen Stühle ergaben dazu ein passendes
Gesamtbild im Industrial-Chic. Hier konnte man sich auf jedenfall ganz gut vor oder nach dem
Kino aufhalten. |
Foyer, September 2016 © kinokompendium |
Die Eiszeit Bar war auch integraler Teil
des Mischkonzept, aber nicht direkt vom Kino / Restaurant zugänglich. Sie lag nämlich auf
der anderen Seite von der Toreinfahrt und öffnete täglich ab 18 Uhr. Der Tresen formte den Barbereich
in ein längliches L, in dem man ausschließlich auf Barhockern an schmalen Ablagen saß.
[Ben 11'18] |
Bar, September 2016 © kinokompendium |
Der große Saal 1 lag im hinteren
Teil des Erdgeschoss, also praktisch schon im ersten Hinterhaus des Komplexes. Man betrat
den Saal rechts neben der Leinwand, so dass der Blick auf die Sitze fiel. |
Saal 1, September 2016 © kinokompendium |
Eine indirekte Beleuchtung an der Seitenwand und integriertes Lichtband in der Decke sorgte
für eine Durchbrechung der dunklen Backsteinwand bzw. Decke. Auch die Treppen und Reihen waren im
hellen Holz gebaut, die natürlich das Licht bei der Vorführung nicht schluckten.
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Saal 1, September 2016 © kinokompendium |
Ab der zweiten
Reihe gab es eine Eisenstange in Fußhöhe, damit die Besucher nicht ausversehen ihre Schuhe
auf die Vorderreihe platzierten.
Aus Spanplatten (oder ähnlichen
Holz) wurden breite Sitze mit geneigter Sitzfläche und Lehne gebaut. Darauf lagen Kissen.
An den Armlehnen musste man vorsichtig sein, da man sich ungünstigerweise einen Splitter in die
Hand jagen konnte.
[Ben 11'16] |
Kinostühle im Saal 1, September 2016 © kinokompendium |
Saal 2 & 3 lagen im Untergeschoss.
Dafür wurde im Keller der Boden tiefergelegt, damit die Säle eine entsprechende Höhe
bekamen. Dieses war einer der aufwendigsten Elemente bei der Konstruktion der Säle.
Hier war die Betondecke sichtbar gelassen, deren Streifen ein Quermuster zur Leinwand
bildeten. Leider gab es hier nicht wie in den anderen beiden Sälen ein Lichtband an der
Decke. |
Saal 2, September 2016 © kinokompendium |
Wie in Saal 1 gab es auch hier die Sitze
in Marke Eigenbau. Aus Spanplatten (oder ähnlichen
Holz) wurden Sitze mit geneigter Sitzfläche und Lehne gebaut. Darauf lagen Kissen.
An den Armlehnen musste man vorsichtig sein, da man sich ungünstigerweise einen Splitter
in die Hand jagen konnte.
Ab der zweiten
Reihe gab es eine Eisenstange in Fußhöhe, damit die Besucher nicht ausversehen
ihre Schuhe auf die Vorderreihe platzierten.
[Ben 11'16] |
Der kleine Saal 3 lag wie Saal 2 im
Keller. Als einziger Saal hatte er klassische Kinositze mit klappbarer Sitzfläche, die aus
dem ehemaligen Saal 1 stammten.
Doch leider wurde der Film so nah über den Köpfen der Zuschauer
projiziert, das schon ein Sitzriese einen Schatten auf die Leinwand werfen konnte. |
Saal 3, September 2016 © kinokompendium |
Die Betondecke war durch ein einziges
Lichtband durchbrochen, was eine schöne Idee war. Die sichtbaren Backsteinwände
waren in Dunkelgrün gestrichen und der Boden bestand aus dem hellen Holz, welches in den
anderen Sälen vorherrschte.
[Ben 11'16] |
Saal 3, September 2016 © kinokompendium |
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