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Adresse
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Marlene-Dietrich-Platz 4
10785 Berlin Tiergarten
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Kinobetrieb
von - bis |
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2. Oktober 1998 - 31. Juli 2006
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Heute |
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Theater
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Platzanzahl |
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440 Plätze
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Alternativer
Kinoname |
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keiner
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Architekt |
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Renzo Piano
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1'20 Angaben ohne Gewähr
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Weitere |
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Am 2. Oktober 1998 wurde das 'Discovery
Channel Imax-Theater Berlin' am Marlene Dietrich Platz als erstes IMAX-Kino Berlins
eröffnet. Bewusst wurde dabei der kugelförmige Saal in der architektonischen
Struktur von Innen und Aussen sichtbar gelassen. Dafür wurde ein spezieller Ballon mit 35 Metern Durchmesser mit 50 Millionen Kubikmeter Luft befüllt und anschließend mit drei Schichten Beton von Innen ausgespritzt. Die Kuppel wurde mit blau-weiß-grünen Keramik Großplatten verkleidet. Die Kugelform fällt besonders auf, wenn man mit der
Rolltreppe vom Kassenbereich im Erdgeschoss in das Foyer im oberen Stock fährt. |
Discovery Channel Imax-Theater Berlin, 1999 © Vincent Mosch |
Im unteren Foyer auf dem
Straßenlevel erstand man seine Karten, während man im oberen Bereich
an ein paar Bistrotischen sitzen konnte. In beiden Foyers waren in dem glattpolierten,
schwarzen Steinfußboden kleine Lampen integriert, die den Eindruck erwecken,
als wenn man über einen Sternenhimmel läuft. Vor dem Einlaß wartete
man stehend in einem niedrigen Vorraum, in dem auf Fernsehwänden kurze Dokumentarfilmtrailer
des Sponsors liefen, die inhaltlich meist interessanter waren als der Film den
man anschließend sah. |
Panorama Potsdamer Platz Berlin, undatiert (um 1999) © Thomas Goethe |
Das verlassen des Saals und gesammten Komplexes war hingegen wesentlich schwerer.
Der Bau wirkte wie ein Labyrinth, in dem man (egal wie man lief) grundsätzlich
den Souvenirshop durchqueren musste. Der Weg nach draußen schien länger
zu dauern als die Vorführung und frustrierte zum Abschluß des Besuches. |
Details der Kuppel, 1998 © Vincent Mosch |
Am 31. Juli 2006 musste der Betreiber, die Big Screen Cinema GmbH, das Kino
schließen. Eine gerichtliche Auseinandersetzung zwischen dem Franchise Geber
IMAX und der Big Screen Cinema GmbH, bei der es offensichtlich um mehrere 100.000
$ ging, war wohl der Grund warum das Haus nicht weiterbetrieben konnte. Zusätzlich
nahmen, durch die naheliegende Konkurrenz CineStar
IMAX im Sony Center, die Einnahmen seit
dem Jahr 2000 ab.
Seit dem 1. Februar 2007 wird das Kino, nach einem Umbau, von Stage Entertainment für die Blue Man Group genutzt.
[Ben 1'20] |
Heute: Foyer des Stage Bluemax Theater, undatiert (nach 2007) © David Marschalsky |
Das 'Discovery Channel IMAX-Theater
Berlin' spielte alle Filme im ursprünglichen eher quadratischren 1.43:1 Format ausschließlich mit analogen Filmmaterial. (Eine Aufnahme des 2D-Projektorraums können Sie in unserer Beschreibung IMAX-Filmformat sehen.) |
Saal Discovery Channel IMAX-Theater Berlin, undatiert (um 1999) © Thomas Goethe |
Der Saal hatte eine tonnenschwere gekrümmte Leinwand, die durch hydraulische
Mechanik innerhalb der Kuppel nach hinten gekippt werden konnte. Hinter der Kuppelleinwand
befand sich eine zweite flache Leinwand, die für die 3D Filme genutzt wurde.
Auch wenn sich nach Aussagen der Betreiber einige 2D Filme wesentlich besser auf
der Flachen, als auf der gekrümmten Leinwand anschauen ließen, hagelte
es nach Vorführungen auf der flachen Leinwand etliche Proteste der Zuschauer,
die der Meinung waren keinen IMAX-Film gesehen zu haben. Daher wurden (aufgrund
des Zuschauerdiktats) in der Regel auch alle 2D Filme in der Kupelleinwand gezeigt.
[Ben 1'20] |
Heute: Saal des Stage Bluemax Theater, undatiert (nach 2007) © David Marschalsky |
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