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Adresse |
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Sony Center
Potsdamer Straße 4
10785 Berlin Tiergarten |
Kinobetrieb von
- bis |
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20. Januar 2000 -
31. Dezember 2019
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Heute |
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Gebäude & Kino erhalten
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Platzanzahl |
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2310 Plätze
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Alternativer Kinoname |
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CineStar Sony Center
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Architekt |
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Helmut Jahn (Murphy/Jahn)
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1'20 Angaben ohne Gewähr
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Weitere |
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Seit dem 20. Januar 2000
gab es neben dem CinemaxX
Potsdamer Platz mit dem 'CineStar Sony Center' ein zweites Multiplex
am Potsdamer Platz. Im oberirdischen kubischen Bau befand sich das CineStar
IMAX. Im Untergeschoss das hier beschriebene 'CineStar Original im Sony Center'
(welches vor der Programmumstellung 2001 als 'CineStar Sony Center' beworben wurde). |
CineStar Sony Center, Oktober 2013 © kinokompendium |
CineStar und CinemaxX hatten
somit auf so engem Raum eine in Deutschland nie dagewesene Sitzplatzkonzentration geschaffen.
Um sich von der Konkurrenz auf der anderen Straßenseite abzugrenzen wurden im 'CineStar
Sony Center' seit dem 1. November 2001 nur noch Originalversionen gezeigt - ein bis dato in
der deutschen Multiplexlandschaft einmaliges Angebot. Die 'CineStar'-Gruppe hatte sich für
dieses damalige Wagnis den bestmöglichen Ort ausgesucht. Besucher aus aller Welt, als
natürlich auch viele Berliner, suchen täglich diesen Touristenmagneten auf, und
machten das Experiment lange Zeit zu einem Erfolg.
Doch eine Mischung aus verschiedenen Faktoren, führten zur dritten Multiplex Schließung Berlins. Zunächst lief der 20-jährige Mietvertrag aus. Es ging also offenbar um die neue Miete, bei sinkenden Besucherzahlen. Gleichzeitig stand die Fusion von 'CinemaxX' (unter dem Eigentümer 'Vue') und 'CineStar' auf dem Plan. Vielleicht wäre diese einmalige Leinwand- und Sitzplatzkonzentration beim Kartellamt zum Nachteil gewesen. Somit wurde am 31. Dezember 2019 der Betrieb eingestellt und aus Mangel an großen Betreibern in Deutschland kein Nachfolger gefunden. |
Premiere von 'Casino Royale', November 2006 (links)
Blick durch das Glasdach ins Foyer, August 2006 (rechts) © kinokompendium |
Seit der Eröffnung
wurden hier am häufigsten Deutschlandpremieren gefeiert. So kamen in den
letzten Jahren die bekanntesten Stars der heutigen Filmgeschichte. Auch als Spielort des 'Internationalen
Forums des jungen Films' und 'Panorama' wurde das Kino während der Berlinale vom
Publikum akzeptiert. |
Modelle von der 'Transformers 4' Premiere, Juli 2014 © kinokompendium |
Der von Helmut Jahn (Murphy/Jahn) entworfene
kubische Bau des IMAX-Kinos ragte, unterhalb des architektonisch spannenden Baldachins, am westlichen
Ende in den Platz des 'Sony Centers'. Im Erdgeschoss befand sich an der Längsseite des
Raums der Kassenbereich, in dem eine Digitalanzeige an der Wand die Anfangszeiten der einzelnen
Filme anzeigte. |
Foyer im Erdgeschoss, November 2013 ©kinokompendium |
Eine schmale (Roll-)Treppe
und ein Fahrstuhl führten in das Foyer im Untergeschoss. Hier muss ein Innenausstatter
beauftragt worden sein, der tatsächlich auch Kinofan ist. Anders kann man sich den roten
Teppich, auf dem Drehbuch-Textausschnitte aus dem Film 'Taxi Driver' gedruckt sind, nicht
erklären. Die berühmte "Are you talking to me"-Passage ist allerdings nicht
zu finden. |
Der 'Taxi Driver' Teppich,
August 2007© kinokompendium |
Am Treppenabsatz befand
sich ein großer rechteckiger Snackbereich mit einer langen Sitzbank. Anschließend
führte ein breiter Gang durch das Gebäude, von dem aus sämtliche Säle abzweigten. Nördlich
Kino 1 bis 5 und südlich Kino 6 - 8. An jedem Saaleingang hing eine
von hinten beleuchtete, meterhohe und -breite Photomontage die assoziativ ein
Filmgenre darstellte. Die durchgestylten Gesamtkunstwerke erinnerten an die Titelvorspänne
der 'James Bond'-Filme. |
Neonleuchten schimmern im schwarzen Stein, August 2007
© kinokompendium |
Die Wände des Ganges waren mit schimmerndem schwarzen Stein verkleidet, in
dem rote, gelbe und orange horizontale Neonleuchten installiert waren und durch
das Glasdach sah man das Baldachin des 'Sony Centers'. Am Ende des Ganges befand
sich eine kleine neongestylte Bar mit Blick auf das Foyer des Arsenal.
Glücklicherweise wurde der Gang und das Foyer nicht mit Pappaufstellern vollgeknallt,
so dass das Kino mit seiner schlichten Eleganz auftrumpfen konnte.
[Ben 1'20] |
Bar,
August 2007© kinokompendium |
Der Saal 1 und der Saal
4 waren fast baugleich und gegenüber dem Foyer nicht sehr spektakulär.
Die Wände, die Decke und die Sessel (mit Getränkehaltern) waren schwarz,
doch glücklicherweise rettete die integrierte Beleuchtung an den Wänden
den Saal vor der kompletten Eintönigkeit. Waagerechte und senkrechte weiß
beleuchtete Rechtecke (ca. 1m x 30cm) unterbrachen die schwarze Wandfläche
und ergaben ein gebrochenes Muster. |
Eingangsdesign zum Saal 1, August 2007 © kinokompendium |
Auf ein Vorhang wurde
verzichte. Der Sitzkomfort, der Magic-Johnson-Faktor
als auch die technische Ausstattung gaben jedoch keinen Anlass zur Klage.
[Ben 1'20]
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Saal 1, August 2007 © kinokompendium |
Der Saal 2 war baugleich
mit Saal 5, auch wenn letztgenannter eine kleinere Leinwand
hatte. Die beiden Säle ähneln in der Gestaltung im Grunde den anderen
Sälen, boten jedoch ein kleine Feinheit. |
Eingangsdesign zum Saal 2, August 2007 © kinokompendium |
Eigentlich war es nur ein kleiner
'Trick' in der farblichen Gestaltung der Sitzreihen: In jeder Reihe gab es, anstatt
der ansonsten schwarzen, drei bis vier rote Sitze, so dass sich eine rote Linie
vertikal durch die Sitzreihen zog. In den Wänden waren waagerechte und senkrechte
weiß leuchtende Rechtecke (ca. 1m x 30cm) integriert, die die schwarze Wandfläche
durchbrachen. |
Saal 2, August 2007 © kinokompendium |
Die Technik und die Ausstattung
der Säle boten dem Kinofan alles Notwendige und noch mehr: Die Leinwand
war sehr groß, hatte aber trotzdem ein angenehmes Verhältnis zur Raumgröße.
Auch der Filmsound tönte auf höchstem Niveau.
Die Sitze waren in den Reihen E bis N sehr gemütlich. Die Reihen dahinter
(im 'CineStar' began die Durchbuchstabierung der Reihen von oben) hatten höhere
Kopfstützen und zwaingen dadurch zum aufrechten Sitzen. In beiden Sälen
gab es jeweils außen ein paar Doppelsitzer für Pärchen.
[Chr 1'20]
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Saal 2, August 2007 © kinokompendium |
Die Säle 3 und 7 waren nahezu baugleich, aber unterschiedlich farblich gestaltet. Dieser Saal wirkte
insgesamt heller und freundlicher. Neben den hübschen, in die Wand eingelassen
und vertikal angeordneten, rot schimmernden Lichtstreifen gab es auch einen silbergrauen
Vorhang. Passend zu den Lichtstreifen waren die Sessel rot. |
Eingangsdesign zum Saal 3, August 2007 © kinokompendium |
Die Leinwand war die Zweitgrößte, bot dabei aber ein
angenehmes Verhältnis zur Raumgröße. Zur Berlinale im Februar 2013 wurde als erster und einziger Kinosaal in Berlin das Soundsystem Auro 11.1 der Firma Barco eingebaut. Mit der Schließung der Kinos verschwand auch Barco Auro aus Berlin. |
Saal 3, August 2007 © kinokompendium |
An den Sitzen der nach hinten steil aufsteigenden
Säle gab es in den Reihen A bis D hohe Kopfstützen (die zum aufrechten
Sitzen zwangen) und in den Reihen E bis N die etwas angenehmeren niedrigeren Kopfstützen
(und zusätzlich an allen Sitzen einen Halter für die Getränke).
Der perfekte Reihenabstand in allen Sälen machte ein Aufstehen für Zuspätkommende
unnötig.
[Chr 1'20]
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Saal 3, August 2007 © kinokompendium |
Der Saal
1 und der Saal 4 waren fast baugleich und gegenüber dem Foyer nicht sehr
spektakulär. Die Wände, die Decke und die Sessel (mit Getränkehaltern)
waren schwarz, doch glücklicherweise rettete die integrierte Beleuchtung an
den Wänden den Saal vor der kompletten Eintönigkeit. Waagerechte und
senkrechte weiß beleuchtete Rechtecke (ca. 1m x 30cm) unterbrachen die schwarze
Wandfläche und ergaben ein gebrochenes Muster. |
Eingangsdesign zum Saal 4, August 2007 © kinokompendium |
Auf ein Vorhang wurde leider
verzichtet. Der Sitzkomfort, der Magic-Johnson-Faktor
als auch die technische Ausstattung gaben jedoch keinen Anlass zur Klage.
[Ben 1'20] |
Eingangsdesign zum Saal 4, August 2007 © kinokompendium |
Der Saal 5 war zwar baugleich
mit Saal 2, besaß aber eine kleinere Leinwand. Die beiden
Säle ähnelten in der Gestaltung im Grunde den anderen Sälen, boten
jedoch ein kleine Feinheit. Eigentlich war es nur ein kleiner 'Trick' in der farblichen
Gestaltung der Sitzreihen: In jeder Reihe gab es, anstatt der ansonsten schwarzen,
drei bis vier rote Sitze, so dass sich eine rote Linie vertikal durch die Sitzreihen
zog. In den Wänden waren waagerechte und senkrechte weiß leuchtende
Rechtecke (ca. 1m x 30cm) integriert, die die schwarze Wandfläche durchbrachen. |
Eingangsdesign zum Saal 5, August 2007 © kinokompendium |
Die Technik und die Ausstattung
der Säle bot dem Kinofan alles Notwendige und noch mehr: Die Leinwand
war sehr groß, hat aber trotzdem ein angenehmes Verhältnis zur Raumgröße.
Auch der Filmsound tönte auf höchstem Niveau.
Die Sitze waren in den Reihen E bis N sehr gemütlich. Die Reihen dahinter
(im 'CineStar' beginnt die Durchbuchstabierung der Reihen von oben) hatten höhere
Kopfstützen und zwangen dadurch zum aufrechten Sitzen. In beiden Sälen
gab es jeweils außen ein paar Doppelsitzer für Pärchen.
[Chr 1'20] |
Eingangsdesign zum Saal 5, August 2007 © kinokompendium |
Wie in vielen anderen Sälen,
waren auch im kleinsten Saal des Kinos waagerechte und senkrechte weiß beleuchtete
Rechtecke in die schwarzen Wände eingelassen die ein gebrochenes Muster ergaben. |
Eingangsdesign zum Saal 6, August 2007 © kinokompendium |
Die Sessel waren in dunkelblau
bezogen, und es wurde auf den Komfort beim Reihenabstand und Magic-Johnson-Faktor
geachtet. Der Sitzkomfort der letzten drei Reihen (A bis C) unterscheidet sich
durch Rückenlehnen, die weit über Kopfhöhe lag.
[Chr 1'20] |
Saal 6, August 2007 © kinokompendium |
Die Säle
3 und 7 waren zwar fast bauglich, aber unterschiedlich farblich gestaltet.
Die zwei horizontal, hellblau schimmernden
Lichtstreifen in den schwarzen Wänden hoben den Saal von einem reinen 'Black-Box'-Saal
ab. Der Vorhang war anthrazitfarbig und die Sessel dunkelblau. |
Eingangsdesign zum Saal 7, August 2007 © kinokompendium |
Saal 7, August 2007 © kinokompendium |
Die Leinwand war die Drittgrößte, bot dabei aber ein
angenehmes Verhältnis zur Raumgröße. An den Sitzen der nach hinten steil aufsteigenden
Säle gab es in den Reihen A bis D hohe Kopfstützen (die zum aufrechten
Sitzen zwingen) und in den Reihen E bis N die etwas angenehmeren niedrigeren Kopfstützen
(und zusätzlich an allen Sitzen einen Halter für die Getränke).
Der perfekte Reihenabstand in allen Sälen macht ein Aufstehen für Zuspätkommende
unnötig.
[Chr 1'20]
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Saal 7, August 2007 © kinokompendium |
Saal 8 war der größte
im Kinokomplex. Wie schon in Saal 3 und Saal
7 führten in die schwarzen Wände eingelassene horizontale und verschieden
farbige Lichtstreifen auf den roten Vorhang hin. |
Eingangsdesign zum Saal 8, August 2007 © kinokompendium |
Die Kinosessel waren rot
wie der Vorhang und außen gab es ein paar Doppelsitzer für Pärchen
und solche die es werden wollten. Der perfekte Reihenabstand in allen Sälen
machte ein Aufstehen für Zuspätkommende unnötig.
[Ben 1'20] |
Saal 8, August 2007 © kinokompendium |
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