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Adresse
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Kantstraße 162
10623 Berlin Charlottenburg
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Kinobetrieb
von - bis |
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1911 - 18. Dezember 1999
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Heute |
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Abgerissen
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Platzanzahl |
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150 Plätze
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Alternativer
Kinoname |
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Palette am Zoo (1949)
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Architekt |
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keine Angabe
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7'05 Angaben ohne Gewähr
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Weitere |
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Das Kino hatte schon seit 1911 seinen versteckten Sitz im ersten Obergeschoß
des Wohn- und Geschäftshauses. Das Foyer, das man über eine steile Treppe
erreichte, diente früher als Restaurant mit Garderobe.
"Ach ja stimmt, da ist ja ein Kino" hörte man häufig, wenn
man bei der Verabredung zum 'Olympia' die Wegbeschreibung nochmals durchging.
Der Aufgang hinter zwei verglasten Holzschwingtüren, über dem abends
hell der Schriftzug 'Olympia' und vertikale Neonstreifen leuchtete, erinnerte
mehr an ein Stundenhotel. |
Leuchtschrift bei Nacht, Juni 1999 © Siegfried Engelmann / Yorck-Kino
GmbH |
Das Kino mußte sich
von den schwierigen 60er bis Mitte der 80er, wie viele andere Kinos, mit zunächst
täglich wechselnden Italo-Western und später Karatefilmen über
Wasser halten. Die erste Vorstellung begann um 10.30 Uhr und die letzte startete
um 20.30 Uhr mit Nonstop-Einlass. Am Wochenende wurden zusätzlich Pornofilme
im Spätprogramm gezeigt. |
Fassade bei Tag, August 1989 © Michael Hildenhagen |
Der Umschwung kam mit einem Betreiberwechsel unter Uwe Feld Anfang 1986. Das Programm
wurde komplett umgekrempelt und die ersten großen Publikumserfolge wurden
mit Aussenseiterfilmen wie 'Lieber Karl', 'Yeelen - Das Licht' und 'Sur - Süden'
gefeiert. Somit schaffte das Kino den Sprung zum Programmkino. Ende 1989 übernahm
die 'Yorck-Kino GmbH' das 'Olympia' und spielte zuletzt ausschließlich Originalfassungen.
Knapp drei Jahre nach Schließung des Kinos wurde das Eckgebäude abgerissen.
[Chr & Ben 12'99] |
Foyer, Juni 1999 © Siegfried Engelmann / Yorck-Kino GmbH |
1987 wurde das Kino von
der Leuchtreklame über das Foyer bis zum Saal zuletzt vollkommen saniert.
Die alten Klappsessel wurden gereinigt und auch die 30 Jahre alten Lampen und
die Wandverkleidung wurden bewußt beibehalten, so dass der Saal nach wie
vor den plüschigen Charme der 50er Jahre versprühte.
[Chr & Ben 12'99]
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Saal, Juni 1999 © Siegfried Engelmann / Yorck-Kino GmbH |
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