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Adresse
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Olivaer Platz 15
10707 Berlin Charlottenburg
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Kinobetrieb
von - bis |
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1919 - Dezember 1998
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Heute |
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Gebäude erhalten, Kino zerstört
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Platzanzahl |
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174 Plätze
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Alternativer
Kinoname |
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Kino am Olivaer Platz (1919 - 1927)
Olivaer Lichtspiele (1927 - 1961)
Filmkunst am Olivaer Platz (1962 - 1969)
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Architekt |
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H. Speck (Einbau 1919); Heinz E.
Hoffmann (Umbau 1969)
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12'98 Angaben ohne Gewähr
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Weitere |
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Emil Ascher eröffnete
zur Blütezeit der Kinomatographie das 'Kino am Olivaer Platz' in einem ehemaligen
Ladenlokal. Ca. 280 Plätze fanden in dem schmalen Saal Platz, welcher von
dem zur Längseite angrenzenden langen, schmalen und verschachtelten Foyer
zu betreten war. Kleine 'Logen' trennten die gutsituierten Besucher von dem restlichen
Parkett.
Schon am 27. Juli 1945 konnten die 'Olivaer Lichtspiele' kurzfristig und -zeitig
Ihren Betrieb aufnehmen. Aber erst 1962 wurde nach einer kompletten Renovierung
unter dem Namen 'Filmkunst am Olivaer Platz' dauerhaft das Kino bespielt. Hier wurden Filme
mit künstlerischem Anspruch gezeigt und bei einer Vorführung von dem Film 'Der Brief'
kam es sogar zwischen politischen Gegnern zu Saalschlachten. |

Fassade, Mai 1999 © kinokompendium |
1969 übernahm Walter Kirchner
das Kino. Er hatte Deutschland mit einer Kette von
Filmkunsttheatern überzogen, die er alle 'Lupe' nannte. Sein erstes Kino besteht
noch immer im Hollywood Media Hotel. Dieses
Kino wurde folgerichtig 'Lupe 2' genannt und erhielt
auch ein neues Design. Das rotgehaltene Kino wurde komplett in Schwarz und Weiß
eingerichtet. |

Foyer nach der Schließung, um 1998 / 99 © Knut
Steenwerth |
Doch Mitte der 70er Jahre
zerfiel Walter Kirchners Imperium und die 'Lupe 2' wurde veräussert und wechselte
bis zuletzt unzählige Male seinen Besitzer. 1981 wurde in dem Saal ein neue
Tonanlage und Leinwand installiert, blieb danach aber weitgehend unverändert.
Auch der letzte Betreiber, die 'Delta-Filmtheaterbetriebe', mußten nach
kurzer Zeit kapitulieren (meldeten selber Konkurs an) und die 'Lupe 2' wurde Ende
1998 nach 79 Jahren geschlossen.
[Ben 12'98]
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Foyer (links) und Saal nach der Schließung (rechts),
um 1998 / 99 © Knut Steenwerth |
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