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Adresse
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Kurfürstendamm 12-13
10719 Berlin Charlottenburg
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Kinobetrieb
von - bis |
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2. Januar 1953 - 15. August 1998
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Heute |
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Abgerissen
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Platzanzahl |
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Gloria Palast: 653 Plätze
Gloriette: 201 Plätze
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Alternativer
Kinoname |
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keiner
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Architekt |
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Siegfried Fehr, Gerhard Jäckel
und beratend Bruno Meltendorf (Neubau 1952/53); Siegfried Fehr (Umbau 1963/64);
Wolfgang Rasper (Umbau 1971, Einbau Gloriette 1972/73); Helge Sypereck, Frank
Metz, Volker Kranz (Neubau Kinosäle 1986/87)
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8'98 Angaben ohne Gewähr
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Weitere |
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Am 26. Januar 1926 öffnete
der 'Gloria Palast' am Kurfürstendamm 10 - 10a seine Pforten mit dem Film
'Tartuffe' (mit Unterstützung eines 40 Personen Orchesters) und blieb mit
seinen ca. 1200 Plätzen bis Ende 1943 der Renomierpalast der 'UFA'. Kurz
nach der Öffnung sicherte sich der 'Gloria Palast' mit der Uraufführung
des ersten deutschsprachigen Tonfilms einen Eintrag in das 'Guiness Buch der Rekorde'
und 1930 wurde hier 'Der blaue Engel' uraufgeführt. Aus dem durch ein Bombeneinschlag
brennenden Kino konnte 1943 nur ein Foyerstuhl gerettet werden, den heute die
Sammlung der Deutschen Kinemathek bewahrt. |
Gloria Palast, 1957 © Archiv Uwe Friedrich |
Am 2. Januar 1953 eröffnete
der 'Gloria Palast' mit 900 Plätzen in einem Neubau, nur wenige Meter vom alten Spielort
entfernt. Für ein paar Jahre gastierte auch die 'Berlinale'. 1971 wird
der Saal umgebaut und ein Jahr später durch den kleineren Saal 'Gloriette'
im Untergeschoß ergänzt. Vor seiner Schließung wurde beide Säle
1986 mit dem Neubau der 'Gloria Passage' komplett neugebaut. |
Gloria Palast & Gloriette, 1985 © Uwe Friedrich |
1998 wurde von dem letzten
Betreiber Hans-Joachim Flebbe ('CinemaxX AG') und dem Besitzer des Hauses 'überraschend
und kurzfristig' das Ende des 'Gloria Palast' bekanntgegeben. Laut Presse bedauerte
Flebbe diesen Schritt sehr. Leider blieb für andere Interessenten keine Möglichkeit
mehr das Kino zu retten und so fiel am 15. August 1998 bei einem der größten
Traditionshäuser der letzte Vorhang. |
Neonzeichen (links) und Kassenhäuschen (rechts) nach
der Schließung, Mai 1999
© kinokompendium |
Noch bis zum Abriss 2018 konnte man im Eingang der Benetton Filiale die alte Struktur des Foyers mit Wendeltreppe
und Kassenhäuschen sehen. Unter Denkmalschutz gestellt, wurden diese Teile nach den alten
Vorgaben restauriert und eine kleine Gedenktafel erinnert an den ehemaligen Kinobetrieb. Auch
an der Fassade hing aus den selben Gründen immer noch das Neonzeichen. |
Treppe nach der Schließung, März 2016 © kinokompendium |
Doch der neue Bauherr hatte 2016
gutachterlich feststellen lassen, dass die Fassade nicht mehr Standfest ist und einem Neubau weichen muss. Der Bezirk hat
darauf ein eigenes Gutachten in Auftrag gegeben. Zwei Jahre später wurde die Leuchtreklame abmontiert und eingelagert und das Gebäude abgerissen.
[Ben 4'18] |
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