Das aussergewöhnliche am 'Schlüter'
waren die Betreiber Bruno und seine Frau Irmchen Dunst. Sie übernahmen am 1. Juli 1962 das
Kino. Bis dahin trat Bruno als Schauspieler und vor allem Wanderkinobetreiber mit eigenem Filmarchiv
in Erscheinung. Als sie sich mit eigenen Kino sesshaft machten, tauften sie es offiziell in
'Filmkunst-Studio im Schlüter' um, wie es bis zum Ende auf den Kinokarten zu lesen war.
Seit Beginn zeigte Bruno verschiedene Filme / Klassiker, die er für gelungen hielt
in Dauerschleife. Täglich ein wechselndes Programm aus drei Filmen, und nächtlichem Double
Feature am Wochende. Über Jahre liefen somit immer wieder 'Tote tragen keine Karos', 'Harry
& Sally' oder Filme der Marx Brothers und Monsieur Hulot (um nur ein paar wenige zu nennen).
Die Qualität der 35mm-Kopien war
da häufig schon im desolaten Zustand. Bruno ließ es sich auch nicht nehmen zu besonderen
Anlässen vor der Vorführung das Wort zu ergreifen. Zum Beispiel im September
1992 verkündigte er vor der x-ten Vorführung von 'Blues Brothers' stolz, dass der
Verleih auch extra für das 'Schlüter' eine neue Kopie gezogen hat. |