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Adresse
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Prenzlauer Promenade 6
13086 Berlin Weißensee
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Kinobetrieb
von - bis |
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1910 - 1997
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Heute |
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Ungenutzt; zum Abriss freigegeben
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Platzanzahl |
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360 Plätze
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Alternativer
Kinoname |
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Backhaus Kino (1910 - 1919)
Promenaden Lichtspiele (1919 - 1921)
Alhambra (1921 - 1925)
Corso Kino (1925 - 1938)
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Architekt |
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4'19 Angaben ohne Gewähr
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Weitere |
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Der Kinobetrieb begann mit dem Betreiber Karl Backhaus, der ein Restaurant mit angrenzenden Tanzsaal und Sommerbühne erfolgreich führte. Im Oktober 1910 fanden erste regelmäßige Filmvorführungen im Tanzsaal statt, der dauerhaft zu einem Kino umgebaut wird. Später in den 20ern übernimmt die 'Czutzka & Co Lichtspieletheater' den Kinobetrieb, die ihre sieben Kinos alle Alhambra nennen. Dazu gehört auch das Alhambra (Großraumkino) im Wedding. |
Fassade, 1995 © Robert Paris / Brotfabrik |
Mit wechselnden Betreibern gelang 1931 die Umstellung auf den Tonfilm, trotz der Konkurrenz des Delphi um die Ecke. Wiederum mit neuen Betreibern erhielt 1938 das Kino nicht nur seinen letzten Namen 'Rio', sondern der Saal wurde in dem Zuge auch komplett renoviert. Der Saal wurde mit 500 Kinosesseln neu bestuhlt und der Gastraum zum Kinofoyer umgebaut. Nach dem zweiten Weltkrieg gehört das Rio am 17. Mai 1945 zu den ersten vier Kinos in Weißensee (neben dem Delphi) die wieder bespielt wurden. |
Eingang, 1995 © Robert Paris / Brotfabrik |
1955 war das Kino bereits volkseigener Betrieb (VEB) und wurde 1960 in den relativ neuen 'VEB Berliner Filmtheater' eingegliedert. Eine Modernisierung mit einer CinemScope Leinwand wurde im Jahr 1962 mit geringen Kostenaufwand durchgeführt. 1986 gab es umfangreiche Renovierungen am Gebäude und der Technik um anschließend als Kinder- und Jugendkino wiedereröffnet zu werden.
Das 'Rio'
gehörte 1989 zu den 21 Kinos die zum Mauerfall noch im Ostteil der Stadt existierten. Die Theaterleiterin hatte um 1992 das Kino gepachtet, doch das Gebäude war ziemlich marode und das Grundstück wurde mehrfach verkauft. Ende 1995 muss das Kino noch im Betrieb gewesen sein aber spätestens Januar 1997 kam es zur Zwangsversteigerung und anschließenden Ende des Kinos.
[Ben 4'19] |
Foyer, 1995 © Robert Paris / Brotfabrik |
Bei der Zwangsversteigerung 1997 war der Kinosaal mit 302 Sitplätzen gekennzeichnet.
[Ben 4'19] |
Saal, 1995 © Robert Paris / Brotfabrik |
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