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Adresse |
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Lausitzer Straße
22
10999 Berlin Kreuzberg
Homepage
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Kinobetrieb
von - bis |
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1982 - 2020
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Heute |
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Vorhanden. Zu vermieten.
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Platzanzahl |
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45 Plätze
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Alternativer
Kinoname |
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Nicht vorhanden
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Architekt |
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Keine Angaben
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10'23 Angaben ohne Gewähr
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Weitere |
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Das Fabrikgelände wurde 1877 im Wohn- und Gewerbeviertel mit
Vorderhaus, Remise, Schuppen und Fabrikgebäude von Friedrich Gennrich erbaut und gut 100 Jahre als Industriestandort genutzt.
Neben einer Chemiefabrik gab es z.B. auch ein Dampfsägewerk.
Im Jahr 1981 wurde das Kulturprojekt Regenbogenfabrik auf
dem stillgelegten Gelände gegründet. Seitdem haben sich unterschiedliche
kleine Betriebe und Einrichtungen niedergelassen, u.a. eine Tischlerei, eine Fahrradwerkstatt, eine Bäckerei sowie ein Hostel und
eine Kita.
1982 wurde auch das ehrenamtlich betriebene Kino aus der Taufe gehoben. In dieser Zeit wurden Kinos in drei Kategorien eingeteilt: Uraufführungstheater,
Off-Kinos und Off-Off-Kinos. Das 'Regenbogenkino' gehörte ohne Zweifel zur letzten Kategorie.
Zuletzt wurden von Mai 2007 bis 28. März 2009 umfangreiche
Renovierungsarbeiten am Kino vorgenommen, die sich gelohnt hatten. |
Fassade im Hinterhof am Tag, April 2010 © kinokompendium |
An der Straßenfront gab es an der Wand
neben dem Hofdurchgang einen kleinen Kasten mit einem Aushang zum aktuellen Programm. Ansonsten
wurde auf das Kino, bspw. durch eine gesonderte Leuchtschrift, nicht hingewiesen. Im Hof folgte man
einfach dem Backstein-Schornstein entlang der jetzt bunt bemalten ehemaligen Fabrik. Gelbe Schilder
markieren die jeweilige Nutzung. Im hinteren Teil mit der rotbemalten Front im skandinavischen
Stil betratt man das Kino durch eine graue Tür an der eine ausgefräste Metallplatte mit dem
Schriftzug 'Kino' angebracht ist. Von dort gelangte man über eine Treppe in den ersten Stock.
In dem großzügig offenem Raum gab es neben der Leinwand und Sesseln einen Verkaufstresen, so dass Kinosaal und Foyer räumlich eine Einheit bildeten. |
Fassade im Hinterhof am Abend & Tresen im Saal, April 2010 © kinokompendium |
Doch die Zwangsschließungen zur Eingrenzung von Covid-19 im Jahr 2020 hat das 'Regenbogenkino' leider nicht überstanden. Es hat nicht wieder das reguläre Programm aufgenommen. Man kann den Saal aber mieten.
[Ben 9'23] |
Bestuhlung |
Leinwand
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Projektion
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Tonsystem
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Plätze: ca.
45
Reihen: 8
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ca. 4 x
2,8m
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Mono
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In dem langen Saal wird das Schrägdach
durch fünf Holzpfeiler gestützt, die dadurch automatisch eine Trennung zwischen dem Verkaufstresen
und dem Sitzbereich bilden. Jeder Sitz ist anders:
Vom Sofa bis zum Schlafsessel wird alles geboten - je nach Vorliebe kann man alleine sitzen
oder die Vorführung als Gemeinschaftserlebnis im Dreisitzer genießen. Aufgrund der
Größe der Leinwand empfiehlt es sich eine der vorderen Sitzreihen zu wählen. Seit der Renovierung
ist sowohl die Projektion als auch der Ton wesentlich verbessert worden. |
Saal mit aussergewöhnlichem Blick hinter die Leinwand, April 2010 © kinokompendium |
Die Wände
haben einen angenehmen satten Grünton und die Wand neben den Sitzen kann auch
als Fotoausstellungsfläche genutzt werden. In einem Kinosaal halten wir allerdings die Anbringung von Rahmen
mit Glas für fragwürdig, da diese ja das Licht der Projektion reflektieren und vom Geschehen
auf der Leinwand ablenken können. Zu unserem Besuch haben wir allerdings nur die Rahmenhalter
vorgefunden. |
Saal, April 2010 © kinokompendium |
Durch die Holzpfeiler
und dem in den hinteren Teil des Saals integrierten Fabrikschornstein kommt eine Art gemütliche
Bauernhof-Atmosphäre auf. Es ist vielleicht ein bisschen
so, als wenn ein Wander-Kinobetrieb zu Gast in einem Dorf ist.
Zusätzlich sorgt das ausgesprochen nette Personal dafür, dass man hier gerne zu Besuch
kommt um einen gemütlichen und anregenden Filmabend zu erleben.
[Ben 5'10] |
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